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47 47  ● beide Taster sind flankenüberwacht und
48 48  ● die Dauer eines Tippzyklus ist auf eine angemessene Zeit begrenzt, z. B. auf 30 s.
49 49  
50 +
51 +=== Anforderungen an den Not-Halt bei Tippbetrieb
52 + ===
53 +
54 +Im Gefahrbereich, in dem mit Tippbetrieb gearbeitet wird, dürfen beim Auslösen der Not-Halt-Funktion keine gefährlichen Bewegungen ausgelöst werden. Das heißt, unabhängig davon, ob der Tipptaster gedrückt ist oder nicht, darf es beim Auslösen der Not-Halt-Funktion nicht zu unerwarteten gefährlichen Bewegungen kommen, z. B. zum Absenken der Hubwerke durch Entlüften. Daher kann die Not-Halt-Funktion an einem Hubwerk während des Normalbetriebs eine andere Auswirkung haben als während der Betriebsart „Tippbetrieb bei geöffneten Schutzeinrichtungen“.
55 +Ein Not-Halt muss ausgelöst werden durch:
56 +● Durchdrücken des 3-Stufen-Zustimmungstasters oder
57 +● Betätigen einer Not-Halt-Befehlseinrichtung der Maschine.
58 +
59 +
60 +Bei den folgenden Aktionen muss kein Nothalt ausgelöst werden, sondern ein Normalhalt ist ausreichend:
61 +● Lösen des 3-Stufen-Zustimmungstasters oder
62 +● Lösen des 2-Stufen-Zustimmungstasters (bei Bindung der zweiten Hand).
63 +
64 +Bei der beschriebenen Lösung kann entsprechend den Anforderungen der EN 415-10:2014 auf eine Not-Halt-Befehlseinrichtung an einer ortsveränderlichen Betätigungseinrichtung verzichtet werden.
65 +
66 +
67 +=== Anforderungen an die Benutzerinformation ===
68 +
69 +
70 +In der Betriebsanleitung muss die Betriebsart „Tippbetrieb bei geöffneten Schutzeinrichtungen“ beschrieben sein.
71 +Dazu gehören insbesondere Informationen, …
72 +● dass der Tippbetrieb ein erhöhtes Restrisiko aufweist und deshalb auf einen speziell unterwiesenen und begrenzten Benutzerkreis zu beschränken ist. Die Betriebsanleitung muss die erforderlichen Kenntnisse und Fähigkeiten dieses Benutzerkreises beschreiben.
73 +● wie die Aktivierung des Tippbetriebs erfolgen muss.
74 +● wie ein Test des Stillstandes gegebenenfalls durchzuführen ist und welche Kriterien für einen bestandenen Test erfüllt sein müssen.
75 +● welche Maßnahmen erforderlich sind, wenn ein Test des Stillstandes nicht erfolgreich ist.
76 +● welche Restgefährdungen insbesondere während des Tippbetriebs bestehen und welche Maßnahmen durch die Bedienpersonen zu beachten sind.
77 +
78 +Zu den Restgefährdungen gehören z. B.
79 +‒ potenzielle Energien durch angehobene Lasten bzw. Werkzeuge,
80 +‒ bei pneumatisch angetriebenen Hubwerken deren plötzliche Bewegung nach Lösen einer Verklemmung, z. B. im Fall von Produkt im Werkzeug, durch den Druck der eingesperrten Luftvolumina im Zylinder (Federeffekt),
81 +‒ unerwartete Bewegungen durch Undichtigkeiten im Pneumatiksystem,
82 +‒ unerwartete Bewegungen durch Entlüften der Druckluftvolumina im Zylinder,
83 +‒ gefährliche Bewegungen während der Nachlaufzeiten, die je nach Gestaltung der Zylinder-/Ventilkombination unterschiedlich lang sein können (pneumatische Signalkette).
84 +
85 +● in welchen Intervallen welche Wartungs- und Instandhaltungsmaßnahmen erforderlich sind, um z. B. das Verharren des Antriebs (der Kurbelwelle) im unsicheren Zustand zu verhindern.
86 +● wie die Not-Halt-Funktion in den verschiedenen Betriebsarten wirkt.
87 +
88 +
89 +

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